Von Georg Grabner
Mastermind – Spezialwünsche gefällig?
Ob blaues Parkett im Wohnzimmer oder Maßanfertigungen in
der Küche – für Parkettlegemeister Stefan Lürig überhaupt kein Problem.
Wie kamen Sie zu Ihrem bodenständigen Job?
Ich war zehn Jahre bei Bauwerk im Außendienst tätig, im norddeutschen Raum. Und natürlich hat es mir Spaß gemacht Parkett zu verkaufen, aber wenn ich die Böden manchmal so gesehen habe, dann hatte ich Lust, auch selbst mal welche zu verlegen. Dazu kam, dass ich mir vor einigen Jahren gedacht habe, doch noch mal was anderes in meinem Leben zu machen. So kam das eine zum anderen. Neben der Arbeit habe ich dann die Meisterschule besucht und 1999 schließlich die Meisterprüfung absolviert. Jetzt bin ich seit rund einem Jahr selbstständig – und bis jetzt habe ich es nicht bereut.
Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß?
Also, den Umgang mit den Kunden finde ich besonders spannend. Das war zwar während meiner Zeit als Verkäufer auch schon so, doch jetzt kann ich die Kunden auf der einen Seite mehr beeinflussen und auf der anderen Seite noch mehr für sie tun. Doch ist es auch ein schönes Gefühl, einen Parkettboden zu verlegen. Das Hantieren mit der Materie ist schon etwas intensiver, als sie einfach nur an den Mann zu bringen. Und am Ende des Tages sieht man einfach, was man geleistet hat.
Was war Ihre größte „verlegerische“ Herausforderung?
Ein Kunde wollte das Obergeschoss seines Hauses mit blauem Parkett verlegt haben. Und die Böden aus der Standard-Produktion entsprachen noch nicht ganz der sehr ausgeprägten Vorstellung des Kunden. Bauwerk Denspark war seine Linie, aber zu breit. Also ließen wir die Stäbe nochmals halbieren. Doch die verlegerische Herausforderung bestand darin, 180 m² in einem zu legen. Das heißt, der Bauherr wollte das Parkett komplett in einem Stück und ohne Dehnungsfugen oder sonstige Unterbrechungen. Das ist so zu verstehen, dass man in einen großen Raum geht und sich links und rechts Stück für Stück der Wand entlang arbeitet und wenn man sich dann auf der anderen Seite des Raumes wieder gegen die Mitte arbeitet, dann sollten die Parketten wieder zusammenpassen. Aber es hat geklappt, auf rund 3 mm genau. Damit so etwas passt, muss natürlich das Produkt wirklich maßgenau sein. Das ist der Vorteil bei Bauwerk. Dort kann ich auf die Qualität des Materials vertrauen, eine Grundvoraussetzung, um sauber arbeiten zu können.
„Mein Profi-Rat? Sich bei der Wahl des richtigen Holzes immer genug Zeit lassen.“
Bauwerk-Partner Stefan Lürig
Wie ist Ihr Bauwerk-Feeling?
Wenn man, wie ich, lange für Bauwerk gearbeitet hat, dann ist man mit dem Produkt sehr vertraut und dann verarbeitet man es natürlich auch gerne. Aber grundsätzlich ist Parkett von Bauwerk einfach ein Top-Schweizer-Qualitätsprodukt. Dazu bietet Bauwerk eine besonders breite Produktpalette an, wobei jedes dieser Produkte die besonderen Qualitätskriterien erfüllt. Außerdem garantiert Bauwerk einen schnellen Liefer-Service, das bedeutet geringe Wartezeiten für den Kunden, was die Arbeit extrem erleichtert.
Wie treten Sie auf dem Markt mit PR und Werbung auf?
Unsere meisten Kunden bekommen wir durch Mundpropaganda, daneben besuchen wir regionale Messen. Wir schalten aber auch einige regionale Zeitungs-Annoncen, zumeist sind das Regionalzeitschriften für die umliegenden Gemeinden hier – das funktioniert ganz gut.
Welchen Holztrend sehen Sie für die Zukunft?
Ich denke die Zeit der Trends ist vorbei. Jetzt gibt es für jeden Kunden eine individuelle Holzart. Der eine will einen hellen Boden, der andere einen dunklen Boden, jener ein weiches Holz und ein anderer hat es lieber hart. Das gleiche gilt bei der Art der Verlegung. Und genau das spiegelt sich ja auch in der breiten Produktpalette von Bauwerk wider. Es kommt jedes Mal auf den individuellen Geschmack des Kunden an. Es ist halt so, dass gerade ein Holzboden schon etwas kostspieliger ist. Dafür will der Kunde dann aber auch seine individuelle Lösung haben, quasi seinen persönlichen Boden gefertigt nach Maß.
Welche Anliegen haben Sie an Architekten, damit diese allen Kundenwünschen gerecht werden können?
Mein Wunsch wäre da eine intensivere partnerschaftliche Beziehung mit dem Architekten bei der Zusammenarbeit – insbesondere mit dem Ziel, auf die Kundenwünsche einzugehen. Eine Erfahrung, die ich in meinem Berufsalltag doch etwas vermisse.
Welchen Ratschlag geben Sie als Planer an den Leser weiter?
Letztendlich ist ein Holzboden zwar in der Anschaffung schon eine größere Investition, aber dafür hält der dann auch eine kleine Ewigkeit. Dadurch ist ein Holzboden unter dem Strich ein wirklich preiswerter Boden. Wir raten den Kunden, sich immer gut zu überlegen, welchen Boden sie haben wollen. Denn eines ist klar, der Boden wird sie mit Sicherheit einige Jahre begleiten.
Aus „FirstFloor Von bauwerk.23“ 2002
Fotos: Bauwerk, Adsy Bernart, Klaus Nather, Urs Welter